Erzengel Metatron ist eine der mächtigsten und rätselhaftesten Figuren in der Engelshierarchie. Als Gottes Sekretär und Chronist des Himmels gilt er als einer der einflussreichsten und weisesten Engel. Sein Name, der aus dem Hebräischen stammt und “der Thron” bedeutet, verweist auf seine erhabene Stellung als der Engel, der Gott am nächsten steht.
Herkunft und Bedeutung des Namens Metatron
Der genaue Ursprung des Namens Metatron ist nicht eindeutig geklärt. Eine weitverbreitete Theorie besagt, dass der Name aus einer Verschmelzung des griechischen Wortes “metathrōnios” (der auf dem Thron Sitzende) und dem hebräischen “Matatra” (der Versteckte) entstanden ist. Dies würde Metatrons Position als Vermittler zwischen Gott und den Menschen unterstreichen.
Eine andere Deutung leitet den Namen vom hebräischen Wort “Metered” ab, was so viel wie “der, der misst” bedeutet. Dies würde Metatrons Rolle als Hüter des göttlichen Buches der Erinnerung und Bewahrer der kosmischen Ordnung betonen.
Die Aufgaben und Fähigkeiten Metatrons
Als einer der wichtigsten Erzengel im jüdischen und christlichen Glauben erfüllt Metatron eine Vielzahl an Aufgaben:
- Er ist Gottes Sekretär und Chronist des Himmels. Er zeichnet alle Ereignisse im Universum auf und führt Buch über die Taten und das Verhalten aller Lebewesen.
- Er ist der Leiter der himmlischen Heerscharen und koordiniert die Aktivitäten aller Engel.
- Er ist der Vermittler zwischen Gott und den Menschen. In dieser Funktion übermittelt er göttliche Weisungen und Offenbarungen an die Menschheit.
- Er ist der Hüter des Baums des Lebens und wacht über den Zugang zum Paradies.
- Er ist Lehrer und Führer der Seelen, die nach ihrem irdischen Leben in den Himmel kommen.
- Er ist für die Ausbildung und Prüfung der Engel verantwortlich und stellt sicher, dass sie ihre Aufgaben erfüllen.
Metatron wird auch als “Kleine Gottheit” oder “Zweiter Gott” bezeichnet, da er durch seine einzigartige Position und Macht Gott am nächsten steht. Einige Traditionen sehen in ihm sogar eine Art Inkarnation oder Emanation Gottes selbst.
Die Erscheinung Metatrons
In den überlieferten Beschreibungen wird Metatron als gewaltiger, strahlender Engel von enormer Größe und Macht dargestellt. Er soll bis zu 72 Flügel haben und sein Körper sei aus reinem Feuer gebildet. Manche Quellen sprechen von einem Körper aus Edelsteinen und Kristallen. Seine Augen werden als lodernde Feuerflammen beschrieben, die in die Tiefen der Seele zu blicken vermögen.
Trotz seiner überwältigenden Erscheinung wird Metatron oft als liebevoller, gutigerkönizilianter Führer der Engel und Hüter der Menschheit dargestellt. Er soll ein tiefes Verständnis für die Nöte und Sehnsüchte der Menschen haben und ihnen mit Geduld und Weisheit begegnen.
Metatron in den Traditionen des Judentums und Christentums
Im Judentum und Christentum nimmt Metatron eine zentrale Rolle ein:
- In der jüdischen Mystik, insbesondere in der Kabbala, gilt Metatron als eine der mächtigsten und rätselhaftesten Figuren. Er wird als “der Kleine Gott” verehrt, der Gott am nächsten steht.
- Im Christentum wird Metatron häufig mit dem Erzengel Michael gleichgesetzt, der ebenfalls als Anführer der himmlischen Heerscharen und Vermittler zwischen Gott und den Menschen gilt.
- In manchen christlichen Traditionen wird Metatron sogar mit Jesus Christus selbst in Verbindung gebracht, da beide als Mittler zwischen Gott und den Menschen angesehen werden.
Obwohl Metatron in den verschiedenen Glaubensrichtungen unterschiedlich interpretiert wird, ist er stets eine zentrale Figur, die für Macht, Weisheit und Führung steht. Er gilt als mächtiger Beschützer, der dem Menschen in Zeiten der Prüfung und Bedrängnis beistehen kann.
Fazit
Erzengel Metatron ist eine faszinierende und einflussreiche Gestalt in den spirituellen Traditionen des Judentums und Christentums. Als Gottes Sekretär, Heerführer der Engel und Vermittler zwischen Himmel und Erde nimmt er eine Schlüsselposition in der himmlischen Hierarchie ein. Seine Weisheit, Macht und Güte machen ihn zu einem äußerst bedeutsamen Erzengel, dem viele gläubige Menschen in Zeiten der Not und Bedrängnis vertrauen.
